Wutanfälle sind eine der größten Herausforderungen im Kleinkindalter. Zum Glück gibt es eine wirkungsvolle Methode, um die Wutanfälle Ihres Kleinen zu beenden – und das in weniger als einer Minute! Wer die anderen Methoden aus dem Buch „Das glücklichste Kleinkind der Welt“ kennt (allen voran Toddler-ese, die Kleinkind-Sprache, und die Fast-Food Regel), dem kommen diese Tipps zur Beruhigung kleiner Wutzwerge vermutlich bekannt vor. Mit ihnen halten Sie den mächtigsten Zauberstab in Händen, der für solche Situationen zu haben ist.

Wie Sie einen Wutanfall beenden: 

1. Begegnen Sie Ihrem Kind mit Respekt.

Wenn Ihr Kleinkind die Kontrolle verliert, begegnen Sie ihm zuallererst einmal mit Respekt. Kommunizieren Sie auf Augenhöhe und spiegeln Sie ein paar seiner Gefühle mithilfe der Fast-Food-Regel und Kleinkind-Sprache wider. (Achten Sie darauf, die Gefühle Ihres Kleinen auch in Ton, Mimik und Gestik zu spiegeln, um in diesem schwierigen Moment zu Ihrem Kind durchzukommen.) Üben Sie das mehrmals bei kleineren Ausbrüchen, bevor Sie sich damit an große wagen. Mindestens die Hälfte aller Wutanfälle können Sie damit binnen Sekunden in den Griff bekommen. 

Eltern, die sofort Ihre Erwachsenenmeinung äußern oder Ablenkungsversuche starten, sind wie ungeduldige Kassiererinnen und Kassierer im Fast-Food-Restaurant, die sofort abkassieren („Das macht fünf Euro“), ohne die Bestellung zu wiederholen. Bittet Ihr Kind vor dem Essen um einen Keks und Sie reagieren darauf, indem Sie seine Gefühle spiegeln („Keks! Keks! Du willst einen Keks! Jetzt sofort!“), wird ihr Kleines weniger jammern und weinen, als wenn Sie sofort mit Botschaften wie „Nein, Schatz. Keine Kekse vor dem Essen“ reagieren.

2. Übermitteln Sie Ihre Botschaft.

Sobald Ihr Kind ruhig ist, sind Sie mit Ihrer Botschaft an der Reihe („Aber nein, Schatz. Du kennst die Regel: Kekse gibt es nach dem Essen.“). 

3. Lenken Sie Ihr Kleinkind ab oder bieten Sie ihm einen Kompromiss an, von dem beide etwas haben.

Nachdem Sie Ihre Botschaft übermittelt haben, können Sie Ihr Kind ermutigen, künftig noch kooperativer zu sein. Nehmen Sie sich dafür einen Moment Zeit und kommen Sie Ihrem Kind mit einer kleinen Ablenkung oder einem guten Kompromiss entgegen. 

Ablenkung: Sobald Ihr Kind beginnt, sich zu beruhigen, bieten Sie ihm etwas an, das es mag (wie Aufmerksamkeit, eine Umarmung, einen Snack oder Playing the Boob, also spielen Sie den Tollpatsch). Indem Sie den Tollpatsch spielen, zeigen Sie Ihrem Kleinkind, dass es oft schneller, klüger und stärker ist als Sie, auch wenn es sich kurz zuvor Ihrem Willen beugen musste.

Ein Beispiel: Zeigen Sie auf die Schuhe Ihres Kleinen und bitten Sie es mit mitleidiger Stimme, sie Ihnen zu geben. Zögert Ihr Kind, lassen Sie Ihre Arme nach unten fallen, als würden Sie „aufgeben“, und sagen Sie: „Okay, du hast gewonnen, du gewinnst doch immer gegen mich.“ Bitten Sie Ihr Kind wenig später wieder um seine Schuhe, um erneut eine Abfuhr zu kassieren. Kinder lieben es, wenn wir den Tollpatsch spielen und sie unsere albernen Wünsche ablehnen dürfen. 

Bieten Sie einen guten Kompromiss an: Sobald Sie einen Wutanfall gestoppt haben, sollten Sie Ihrem Kind helfen, sein Gesicht zu wahren, indem Sie ihm eine Art Kompromiss anbieten. Eine kleine Abmachung zeigt Ihrem Kleinkind, dass Sie es respektieren, obwohl es seinen Willen nicht durchsetzen konnte. So kann sich Ihr Kind mit erhobenem Haupt etwas anderem widmen.

Ein Beispiel: „Keks, Keks ... Du willst einen Keks! Jetzt sofort! Keine Kekse jetzt, Schatz, aber nach deinen Karotten kannst du Kekse haben. Möchtest du dann zwei oder drei Kekse?“ 

Was Sie tun können, wenn ein Wutanfall schlimmer wird:

Was wenn Ihr Kommunikationsversuch auf immer lauteres Weinen trifft? Dann ist es Zeit, eine Umarmung anzubieten, das Problem zu lösen oder Ihr Kleines freundlich zu ignorieren ... 

Bieten Sie eine Umarmung an.

Vielleicht hat Ihr Kleinkind einfach nur einen schlechten Tag ... haben wir alle mal. Bieten Sie Ihrem Wutzwerg eine Umarmung an ... machen Sie sich aber bereit für ein Abwehrmanöver (falls Ihr Kleines seine Arme plötzlich in die Richtung Ihres Gesichts schwingt). Manche Eltern beruhigen ihren wild um sich schlagenden Wutzwerg, indem sie ihn von hinten fest umarmen und dabei seine Arme festhalten, während sie ihm immer wieder Dinge wie „Du bist wirklich, wirklich wütend.“ „Du sagst: ‚Nein, nein, nein!‘“ ins Ohr flüstern. 

Lösen Sie das Problem.

Wenn Sie es mal wirklich eilig haben, ist es okay, nachzugeben. Sie könnten zu Ihrem wütenden Dreijährigen zum Beispiel sagen: „Du bist so traurig! Du willst jetzt wirklich einen Keks ... sofort! Die Regel lautet „Keine Kekse vor dem Essen“, aber du hast mir heute Morgen so toll geholfen, deine Spielsachen aufzuräumen, dass ich eine Ausnahme mache: Du bekommst einen Keks. Ausnahmsweise. Möchtest du eine Serviette oder einen Teller?“

Ignorieren Sie Ihr Kind auf freundliche Art.

Liegt Ihr unzivilisierter Wutzwerg immer noch am Boden und schlägt wild um sich, wird die kalte Schulter in den meisten Fällen die beste Taktik sein. Wir nennen das freundliches Ignorieren. Und so geht’s:

  • Sprechen Sie Ihr Kleinkind noch einmal in seiner Sprache (Toddler-ese) an und sagen Sie ihm liebevoll, dass Sie kurz weggehen. Drücken Sie sich klar und deutlich aus, bleiben Sie aber einfühlsam. Vermeiden Sie Drohungen, Sarkasmus oder Schuldzuweisungen. Mit freundlichem Ignorieren zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie es verstehen, aber nicht nachgeben.
  • Tun Sie für 20 Sekunden so, als wären Sie beschäftigt.
  • Beruhigt sich Ihr Kind, wenden Sie sich ihm rasch wieder zu und bieten ihm ein Gespräch in Kleinkind-Sprache (Toddler-ese), eine Umarmung und ein gemütliches Time-in an („Du warst wirklich traurig ... Du wolltest den Ball und Mama hat ‚Nein‘ gesagt. Komm ... spielen wir gemeinsam mit den Zügen. Möchtest du Thomas oder Henry sein?“).
  • Schreit Ihr Kind nach 20 Sekunden Ignorieren immer noch, gehen Sie zurück und spiegeln Sie erneute seine Gefühle wider. Manche Kinder regen sich so sehr auf, dass wir sie zwei bis drei Mal freundlich ignorieren müssen, bevor sie wieder zur Ruhe finden. 

Besonders temperamentvolle Kinder hören trotz mehrmaligem freundlichem Ignorieren einfach nicht auf zu schreien oder zu weinen, weil sie Probleme mit dem Nachgeben haben. Es verletzt ihren Stolz. Ist auch Ihr Kind besonders stur, müssen Sie es vielleicht zwei bis fünf Minuten lang ignorieren, bevor es beginnt, sich zu beruhigen. Behalten Sie Ihr Kleines dabei immer im Blick: zum Beispiel im Augenwinkel oder über einen Spiegel.  

Sobald es aufhört zu schreien und mit etwas zu spielen beginnt, setzen Sie sich (aus Respekt) ein wenig entfernt von ihm auf den Boden. Erzwingen Sie nicht sofort ein Gespräch und suchen Sie keinen Augenkontakt. Ihr Kind ist vermutlich noch immer wütend. Beteiligen Sie sich ganz langsam an dem, was Ihr Kind gerade macht. Reden Sie noch nicht über den Wutanfall. Belohnen Sie nur das jetzige gute Benehmen mit ein wenig Aufmerksamkeit. So helfen Sie Ihrem Kind, den Trotz hinter sich zu lassen und sein Herz wieder zu öffnen. 

Erfahren Sie mehr über Wut und Trotz bei Kleinkindern:

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